„Gormley auf der Spur“

17.11.2021

Exkursion des Leistungskurs BK von Frau Worms in das Schauwerk Sindelfingen

Der Tag startete am Ulmer Hauptbahnhof um 8:45 Uhr – extra früh, damit auch niemand zu spät kommt und den Zug verpasst. Um an unser Ziel in Sindelfingen zu kommen, mussten wir uns einer längeren Anreise per Zug stellen, die uns von Ulm nach Plochingen und dann weiter nach Stuttgart führte. Schnell hatte jeder im Kurs eine Beschäftigung zur Überbrückung der Fahrt gefunden und konnte sich nun auf die Exkursion freuen.

In Sindelfingen angekommen, hatte sich bereits ein wenig Spannung aufgebaut, da niemand wirklich wusste, was uns erwartete. Als wir nach einem kleinen Fußmarsch nun endlich durch die Türen des Gebäudes eintraten, begrüßte uns der Anblick des ersten Werkes von Gormley. Eisern, massiv, an die Wand gelehnt und wirklich eindrucksvoll. Für uns Schüler war Antony Gormley zunächst kein neues Thema, schließlich hatten wir uns bereits ein ganzes Schuljahr mit seinen Werken auseinandergesetzt. Trotzdem wurde schnell klar, dass der reine Schulunterricht die eigentliche Wirkung dreidimensionaler Arbeiten gar nicht richtig einfangen konnte, egal wie detailliert man sich damit beschäftigte.

Wir, gewappnet mit unseren Skizzenblöcken und Stiften, wurden nun von einer Mitarbeiterin des Schauwerks begrüßt, die uns zunächst die zahlreichen ausgestellten Zeichnungen Gormleys bewundern ließ, die an Wänden und unter Glas auf Tischen zu sehen waren. Die Skizzen waren fast genau so beeindruckend wie die Werke selbst und zeigten eine ganz neue Seite des Künstlers. Dabei umfassten die Zeichnungen abstrakte Ideen rund um den menschlichen Körper, Verlängerung von Gliedmaßen bis hin zu anatomisch detaillierten Zeichnungen menschlicher Organe. Anschließend durften wir die gesamte Ausstellung anschauen und entdeckten dabei, neben Werken, die wir schon kannten, auch ein paar uns fremde Plastiken, wie eine Installation aus abgebissenem Toast. Nach einem ausführlichen Austausch über die Arbeiten folgte eine praktische Aufgabe, bei der wir selbst zeichnerisch tätig waren. Auch im weiteren Verlauf blieben wir aktiv und lauschten den Ausführungen der Mitarbeiterin des Museums, die die Hintergründe sowie Ideen verschiedener Arbeiten erklärte.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter in den Studiensaal. Dort konnte man unter anderem Fotografien von Tillmans ansehen, die hauptsächlich aus Stillleben und Faltenwürfen bestanden. Während einer weiteren praktischen Auseinandersetzung erfuhren wir einiges über den Kontrast von Spontanität und dem bewussten Arrangement der Werke.

In der darauffolgenden Mittagspause gönnten sich einige von uns, nachdem sie einer appetiterweckenden Werbung verfallen waren, Burger eines bekannten Fastfood-Giganten. Diese gaben dann auch den nötigen Antrieb, um in der letzten Runde frei und aufmerksam durch die gesamte Ausstellungsfläche zu gehen. Abschließend vor dem Gebäude versammelt, um die Heimreise anzutreten, gab es nun zum Andenken auch noch ein tolles Gastgeschenk des Schauwerks. Da wir am Bahnhof noch einige Zeit hatten, entschieden wir uns für ein spontanes Gruppenfoto. Ganz auf die Kunst-LK-Art natürlich.

Der Tag endete schließlich um 19 Uhr, als alle wieder am Ulmer Hauptbahnhof ankamen - natürlich nicht ohne in Plochingen panisch zum falschen und dann zum richtigen Gleis zu rennen.

Die Exkursion selber hat uns allen sehr gefallen und einen guten Einblick in Gormleys Welt gegeben. Schließlich kann man im Klassenzimmer keine Originale anschauen oder so gute Gruppenbilder schießen.

Dilara Lahor