Herrentour nach Budapest

08.07.2019

Sieben Männer und ein Ziel: Das große Europäische Finale des Bolyai-Mathematikwettbewerbs in der ungarischen Hauptstadt. Philipp, Jannis und Jonathan, in Kennerkreisen bekannt als „Das magische Dreieck“, hatten sich als bestes deutsches Team in der fünften Jahrgangsstufe für den Finalwettkampf qualifiziert, der am letzten Wochenende der Pfingstferien in Budapest stattfand. Begleitet wurden sie von ihren Vätern und ihrem Klassenlehrer Herr Meisl.

Das magische Dreieck mit den Herren Bolyai und Einstein
Das magische Dreieck mit den Herren Bolyai und Einstein

Wegen der Ferien reisten wir nicht gemeinsam an, sondern trafen uns am Freitagabend auf der Donau, denn die Veranstalter hatten uns in dem schwimmenden Hotel „Aquamarina“ untergebracht. Trotz der Wiedersehensfreude war ein früher Zapfenstreich angesagt, schließlich galt es am nächsten Morgen topfit zu sein. Nach einem leckeren Frühstück wurden wir zum „Veres Peter“ Gymnasium gefahren, wo nach einer feierlichen Begrüßung um 10 Uhr die Finalrunde des Wettbewerbs für die jungen Matheasse begann. Eine Stunde lang wurde getüftelt, kombiniert, gerechnet und diskutiert, denn die Aufgaben erwiesen sich – erwartungsgemäß – als knifflig und anspruchsvoll. Als Teamwettbewerb geht es beim Bolyai nicht um stupide Algorithmen und das Anwenden auswendig gelernter Formeln, vielmehr stehen hier Kooperation, Kreativität und Kommunikation im Vordergrund, auch wenn wir mal nicht leugnen wollen, dass eine Vorliebe für komplizierte mathematische Zusammenhänge für ein erfolgreiches Abschneiden recht hilfreich ist.

Die deutsche Delegation beim Europäischen Finale
Die deutsche Delegation beim Europäischen Finale

Nach einer Stunde Bearbeitungszeit verließen Jonathan, Philipp und Jannis mit qualmenden Köpfen den Wettbewerbsraum und bis zum Beginn der Siegerehrung diskutierten wir sieben leidenschaftlich über Lösungswege, Denkansätze und vierstellige Zahlen mit der Stärke 5. Als die Siegerehrung begann, kehrte Ruhe ins Veres Peter Gymnasium ein und mit ihr kam die Aufregung. Zum Glück begannen die Veranstalter mit der Auswertung bei den Fünftklässlern, sodass wir nicht allzu lange auf die Folter gespannt wurden: Das magische Dreieck erreichte einen hervorragen vierten Platz und hat damit die Farben des Albert-Einstein-Gymnasium ausgezeichnet vertreten. Die ganze Schule gratuliert den drei Jungs aus dem Hochbegabtenzug zu ihrer außergewöhnlichen Leistung und ist stolz auf Euch!

Jannis, Jonathan, Philipp, Martin Meisl
Jannis, Jonathan, Philipp, Martin Meisl

Im Anschluss an den Wettbewerb begann der entspannte Teil des Abenteuers: Wir erhielten eine Führung durch das ungarische Parlament und durften auf der Margareteninsel das angestaute Adrenalin beim Tretkutschenfahren abbauen. In Anbetracht des anstrengenden Programms entschieden wir uns dazu, im Anschluss daran den Tag gemütlich in unserem Hotel bei einem typisch ungarischen Essen ausklingen zu lassen – eine weise Entscheidung, wie sich herausstellte, denn ein heftiges Unwetter schaukelte das Schiffhotel und seine Bewohner in dieser Nacht in den Schlaf…

Am Sonntag verbrachten wir sieben Wiblinger den Tag mit Sightseeing. Wir besuchten den Heldenplatz, fuhren mit der historischen Metrolinie 2, besichtigten die größte Synagoge Europas und vertilgten eine erstaunliche Anzahl Palatschinken. Am Abend verabschiedeten wir uns dann aus Budapest und traten die Heimreise nach Ulm an, im Gepäck nicht nur den vierten Platz, sondern auch viele unvergessliche Momente und Erinnerungen, an die wir oft und gerne zurückdenken.

Natürlich wissen wir, dass eine solche Unternehmung nicht ohne das Engagement vieler netter Menschen möglich ist. Ich bedanke mich im Namen des Albert-Einstein-Gymnasiums ganz ausdrücklich beim Förderverein unserer Schule für die großzügige Unterstützung: Durch die Übernahme der Reisekosten wurde die Fahrt erst möglich. Auch den Papas möchte ich herzlich für die Begleitung nach Budapest danken, für die interessanten Gespräche und die damit geleistete Unterstützung der Schule. Und last but not least danke an Jannis, Jonathan und Philipp, das muss Euch erst einmal jemand nachmachen!