Schulführung mit dem Abi92-Jahrgang

24.07.2022

Am 21. Mai durften wir als Schülerzeitungsredakteure einem Ereignis beiwohnen, dass es so noch nie an unserer Schule gab: Der Abijahrgang des Jahres 1992, der dieses Jahr sein 30-jähriges Abijubliäum feiert, bekam eine Führung durch die Schule und konnte erfahren, was sich in diesen 30 Jahren alles verändert hatte.

Organisiert wurde die Schulführung vom neu gegründeten Alumni-Netzwerk, das von Frau Pietzcker und Alara Sömnez, einer Ehemaligen des Abijahrgangs 2021, ins Leben gerufen wurde. Dieses Netzwerk soll ehemalige Schüler des AEG miteinander und mit aktuellen Schülern verbinden und dafür Veranstaltungen wie eben die Schulführung umsetzen.

Für diese Führung trafen wir Redakteure uns früher mit Alara, die die Führung leiten würde und Frau Schneider, die als Hüterin der Schlüssel für das Auf- und Abschließen verantwortlich war. Schon einige Minuten vor 15 Uhr trafen die ersten Ehemaligen ein und wir konnten ein glückliches Aufeinandertreffen beobachten: Es wurden Umarmungen ausgetauscht und schnell machte sich eine freudige Stimmung breit. Natürlich bekamen wir auch solche Sätze wie „Du bist Peter, oder?“ mit, viele der Ehemaligen hatten sich seit dem Abi nicht mehr gesehen, da dies auch das erste Nachtreffen dieses Jahrgangs war. Uns ausgeschlossen waren ca. 25 Personen dabei, auch ein ehemaliger Lehrer, Herr Freitag, war gekommen. Am Abend sollte es außerdem noch ein Treffen in einem Restaurant geben, bei dem ca. 40 Menschen erwartet wurden.

Nachdem Alara mit der Frage begonnen hatte, wann die Ehemaligen das letzte Mal an der Schule gewesen waren und sie alle möglichen Antworten von „letzter Woche“ bis zu „im letzten Jahrtausend“ erhalten hatte, konnte die Führung losgehen. Besonders überraschend war für uns, wie anders die Schule vor 30 Jahren aufgebaut war. Hier eine kurze Zusammenfassung:

In Bau 2 war 1992 die Grundschule, die Tannenplatzgrundschule gab es noch gar nicht, ebenso wenig wie die neue Halle, anstelle derer gab es nur ein Feld mit Tümpel. Auf dem Hügel dahinter konnte man angeblich gut Schlitten fahren. Die Musik- und Kunsträume befanden sich in den heutigen Physikräumen in Bau 3, zwischen ihnen in der heutigen Physikvorbereitung befand sich ein Handarbeitsraum. Das Lehrerzimmer war in Bau 3 und bestand aus Raum 37 und dem kleinen Raum, der heute auch noch als Lehrerzimmer bezeichnet wird. Eine weitere Änderung war, dass der heutige Oberstufenraum von der J2 steht damals noch mit dem Chemiesaal dahinter verbunden war. Dort befand sich ein Klassenzimmer, in dem Lateinunterricht stattfand.

Die Stimmung während der Führung kann man wohl gut als nostalgisch bezeichnen. Wir überhörten unter anderem Sätze wie „Hier in dem Raum sind wir gegen Röteln geimpft worden“ – „Stiiimmt“, „Ich bin den Tränen nahe“ oder „Den Feuerlöscher hab ich mal runtergeschmissen.“ Nach und nach kamen auch Erinnerungen an die Struktur der Räume und an ehemalige Lehrer hoch, auch wenn es dort teilweise Unstimmigkeiten gab („Hier war das Lehrerzimmer“ – „Ne, hier.“). Beim Vorbeikommen am Lehrerzimmer betrachteten wir auch die Fotos der Lehrer, von denen die Ehemaligen leider kaum jemanden erkannten. Angeblich sollen allerdings Herr Manz, Frau Stupperich und Herr Heinemann damals schon unterrichtet haben.

Ein besonderer Höhepunkt war wohl, als wir das Abidenkmal des Jahrgangs erreichten: Dieses ist die Säule vor dem Seiteneingang von Bau 3, auf der Handabdrücke abgebildet sind. Dieses Denkmal ist inzwischen zwar teilweise zerstört, allerdings erkannten die Ehemaligen es natürlich trotzdem wieder und einige wussten sogar noch, welcher Handabdruck ihrer war und legten ihre Hände in die Mulden, die immer noch perfekt passten.

Nach der Führung hatten wir noch die Gelegenheit mit einigen Teilnehmern ein kurzes Gespräch zu führen. In diesem erzählten sie uns unter anderem, was sie seit dem Abitur gemacht hatten. Knapp zusammengefasst lässt sich sagen: Alle Personen, mit denen wir gesprochen haben, wussten nach dem Abi entweder gar nicht, was sie machen wollten oder landeten in einem komplett anderen Beruf, als in dem, den sie ursprünglich geplant hatten. Sie schienen jedoch alle mit ihrem aktuellen Berufsleben sehr zufrieden zu sein. Vielleicht lässt sich dies auch als Botschaft aus diesem Tag mitnehmen: Aus uns wird schon was werden!

Katharina Steffel