Auswirkungen von Social Media

25.01.2022

Gesundheitliche Folgen von Sozialen Medien
Die Sozialen Medien- mehr als nur Hass und Druck
Gesundheitliche Folgen von Sozialen Medien

Online-Plattformen wie Instagram, Facebook, Twitter oder YouTube sind aus der heutigen Medienwelt nicht mehr wegzudenken. Doch ist das Verhalten, dass wir an den Tag legen, gut für unseren Körper? Durch die viele Zeit, die wir auf Social Media verbringen, verlieren wir uns oft in der Online-Welt und verwenden Stunden darauf, ohne zwischendurch nach draußen zu gehen oder abzuschalten, viele schotten sich komplett von der Außenwelt ab. Die Ergebnisse einer 2014 durchgeführten Untersuchung stellen fest: Bei einer Nutzung von mehr als zwei Stunden täglich, kann es zu schweren psychischen Störungen, Depressionen, sogar suizidalen Gedanken kommen. Die Nutzung von sozialen Medien führt glücklicherweise nicht immer zu depressiven Symptomen. Das sogenannte „Networking“ hat eine Wechselwirkung auf den Alltag des Menschen, bringt Soziales ein und das Engagieren macht sogar glücklich. Insbesondere Jugendliche nutzen die sozialen Netzwerke, um Kontakt zu ihren Freunden zu halten oder neue Leute kennenzulernen.

Der Vergleich der eigenen Person und Lebenswelt mit den optimierten und teilweise geschönten Selbstdarstellungen anderer Nutzer im Internet kann das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen und zu Niedergeschlagenheit und gedrückter Stimmung führen. Viele zweifeln an sich und ihrem Lebensstil, da sie online nur das „perfekte“ Leben ihrer Mitmenschen sehen.

Mehrere Studien haben bereits ergeben, dass die intensive Beschäftigung mit sozialen Netzwerken die Psyche von Menschen negativ beeinflussen kann. Der ständige Vergleich zwischen idealisierten und oft bearbeiteten Bildern und dem eigenen Leben lässt den selbst erlebten Alltag grau und trist erscheinen. Jede*r andere führt anscheinend ein besseres Leben als man selbst.

Fazit: Es ist kaum möglich auf Instagram, YouTube oder TikTok seine Zeit zu verbringen, ohne sich mit anderen zu vergleichen. Man darf jedoch nicht vergessen, dass Social Media nicht immer die Realität zeigt und vieles nur Fassade ist.

Zoe Oberle


Quellen:

http://wm2000.de/mediathek/monatsthemen/77-soziale-netzwerke-als-risiko-fuer-die-gesundheit-

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/psychologie/der-einfluss-sozialer-medien-auf-die-psyche/

https://www.swr.de/home/psychische-krankheiten-durch-social-media-100.html

Die Sozialen Medien- mehr als nur Hass und Druck

Ein Video dort, ein Bild hier; Soziale Medien sind zu einer so großen Selbstverständlichkeit herangewachsen, sodass es für Manche kaum vorstellbar ist, ohne sie zu leben. Nahezu jeder ist zumindest auf einer Kommunikations-App angemeldet und man kann so gut wie alles mit der ganzen Welt teilen. Da um die Sozialen Medien ein sehr großes Aufsehen gemacht wird, ist es auch nicht verwunderlich, dass auf die Gefahren des Internets und vor allem auf den schlechten Einfluss auf die Psyche hingewiesen wird.

Doch die Sozialen Medien können sich auch positiv auf unsere mentale Gesundheit auswirken. Als ich mich darüber im Internet schlau machen wollte, war mir noch nicht klar, dass es so knifflig werden würde, geeignete Informationen zu finden. Die meisten Artikel und Statistiken bezogen sich nur auf den schlechten Einfluss der Sozialen Medien, wie mir auffiel. Dort war meistens von Cyber-Mobbing, sozialem Druck und Realitätsverlust die Rede. Allerdings wurde die Tatsache, dass die Sozialen Medien auch Hilfe und Zuflucht sein können, so gut wie nie erwähnt.

Die sozialen Medien zeichnen sich hauptsächlich durch die große verbundene Gemeinschaft aus, die durch sie entsteht. Genau diese Gesellschaft ist das hell leuchtende Licht in der Dunkelheit der Sozialen Medien; so hell, dass man es eigentlich nicht übersehen kann.

Ein Teil dieses Lichts sind Gruppen auf verschiedenen Apps, in denen sich Menschen zusammenfinden, um über ihre Probleme und Sorgen zu sprechen.

Ein Beispiel dafür ist Facebook: Hier gibt es viele solcher Gruppen, die sich auf das Thema Depressionen und Ängste spezifizieren. Die Menschen dort tauschen sich über Erfahrenes aus, unterstützen sich gegenseitig und sprechen einander gut zu.

Auch andere Plattformen folgen diesem Beispiel: Auf Apps wie TikTok oder Instagram berichten Betroffene über verschiedene Krankheiten oder Störungen, wie zum Beispiel Depressionen, und wie sie sich daraus befreit haben. Sie motivieren dazu, sich nicht unterkriegen zu lassen und spenden somit Hoffnung und Mut an andere Betroffene, sie geben Ratschläge und schlagen oftmals die Hilfe eines Experten vor. Dieses öffentliche Bewusstsein („Awareness“), also die direkte Bekanntmachung des Problems, und die Einsicht, dass sie nicht alleine sind, hilft auch vielen Opfern von Gewalt oder Vergewaltigung. Dadurch finden sie Mut, die oftmals vorhandene Scham abzulegen und sich Hilfe zu suchen. Allgemein geben die Geschichten und Erzählungen anderer den Betroffenen das Gefühl, nicht alleine zu sein, und Optimismus für ein Happy End.

Auch Lena Kuhlmann, Therapeutin und Buchautorin meinte gegenüber Women’s Health: „Diese Plattformen geben Betroffenen die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu finden, sich untereinander auszutauschen oder sich auf eine positive Art gegenseitig zu beeinflussen.“ Dazu erklärte sie weiter: „Dazu gibt es einige tolle Challenges, Übungen oder Mottowochen. Das ist ziemlich motivierend und gibt ein schönes Gemeinschaftsgefühl…“

Außerdem können die sozialen Medien auch das Selbstbewusstsein stärken, indem man zum Beispiel positives Feedback zu Hochgeladenem bekommt.

Eine andere Art das Selbstbewusstsein zu stärken, bekommt man häufig auf Plattformen wie TikTok zu spüren. Manche Menschen veröffentlichen Videos, in denen sie ein Kompliment oder ein aufmunterndes Wort an die Person vor dem Bildschirm richten. Die dadurch verbreitete positive Energie steckt an und macht bessere Laune. Das beweist, dass auch das kleinste Kompliment oder ein einziges nettes Wort einen ganzen Tag retten kann.

Viele Menschen, vor allem Jugendliche, nehmen sich einen dieser positiven User als Vorbild und verbreiten dann ebenfalls gute Stimmung; es ist also wie ein Lauffeuer, das sich immer weiter ausbreitet.

Die Sozialen Medien sind also mehr als nur ein psychisch zerstörendes Netzwerk, sondern auch ein Ort der Zuflucht, Hilfe, Verständnis und Aufmunterung.

Natürlich haben sie, wie alles andere auch, ihre Schattenseiten. Doch wenn man sich mehr auf den positiven Effekt konzentriert und versucht, das Negative zu meiden und zu verhindern, könnten die Sozialen Medien ein Ort werden, der die Gesellschaft stützt, sie verbindet und ihr hilft.

Sophia Schreck


Quellen: 

- https://www.womenshealth.de/health/psychologie/mentale-gesundheit-und-soziale-netzwerke-wie-passt-das-zusammen/ (zuletzt besucht: 08.01.2022)

- https://de.wikipedia.org/wiki/Public_Awareness (zuletzt besucht: 07.01.2022)